Ladyschia Red ist leider etwas zurückgeblieben. Sie ist die verstoßene Schwester von Ricarda Red alias Lady in Red aus der Sommernachtsbucht. Beide haben die gleiche böse Ader, aber bei Ladyschia ist das Problem ihre Naivität. Sie handelt kindlich-naiv, ist sich ihrer Bosheit und ihres Jähzorns nicht bewusst.
Margaret Calzone lernte Ladyschia im „Weibersammelladen“ kennen bei einer Gurkenmaske. Seitdem arbeitet sie für die Calzones
und lässt so einige unliebsame Personen verschwinden. Der Vorteil für die Calzones liegt auf der Hand: Sie brauchen sich die Hände nicht schmutzig zu machen.
Ihr Outfit verrät viel über ihre Tätigkeit, hat sie doch keine Waschmaschine um das Blut herauszuwaschen. Ladyschia hat keine Ahnung, was sie möchte, und plappert gerne alles nach. Sie versteht
nichts - vor allem nicht, wie sehr sie von der Familie Calzone benutzt wird! Es wird Zeit, dass sie selbstständig wird. Ihre geliebte Fabrik möchte sie jedoch nicht verlassen. Aber vielleicht
lässt sich so einiges aus der Fabrik machen?
Margaret Calzone hat Ladyshia auf diesem Gelände einquartiert: eine alte Fabrik im Hafenviertel, scheinbar stillgelegt - nur manchmal dringt schwarzer Rauch aus dem Kamin. Man weiß nicht viel über die alte Fabrik. Das Betreten des Geländes ist unerwünscht!
Bewacht wird das Gelände von einem scharfen Schäferhund, genannt Killer Red!
Killer Red ist ein treuer Hund, er bewacht Ladyschias Fabrik, als wäre es seine eigene. Allerdings hat Ladyschia einige Schwierigkeiten ihn zu erziehen. Was das bedeutet, kann man sich vielleicht ausmalen ...
Dennoch sollte man weder dem Hund, noch Ladyshia irgendeine Schuld für irgendeine böse Tat zuweisen, denn in der Hinsicht stehen die beiden auf einer Stufe: Sie sind schuldunfähig beziehungsweise - in Ladyshias Fall - gar unzurechnungsfähig.
Irgend jemand müsste sich richtig um Ladyshia kümmern, um ihrem Leben eine Wende zu geben. Mit Sicherheit jedoch nicht die Familie Calzone!
Das ganze Ausmaß dessen, was hier schon vor sich gegangen sein muss, erschließt sich einem, der es geschafft hat, sich Zutritt zu verschaffen, erst bei einer gründlichen Untersuchung des gesamten Anwesens, auch der unzugänglichen Stellen ...
Dies soll nur eine kleine Warnung für die etwas empfindlicheren Seelen sein, ehe sie sich die nun folgenden Bilder näher anschauen.
Von außen sieht man nicht viel mehr als alten Schrott.
Und innen hat Margaret wohl einfach irgendwelche alten Möbel für Ladyshia reingestellt. Jedenfalls soll dies wohl das „Wohnzimmer“ sein!
„Urgemütlich“ sind auch die als Küche und Esszimmer vorgesehenen Räume:
Irgendwo steht sogar noch ein Doppelbett! Wer außer Ladyshia sollte da wohl schlafen. Killer auch nicht, der hat draußen seine Hütte. Sonst hätte selbst Ladyshia Angst!
Bei näherer Untersuchung, der in den Keller führenden Türen, Räume und Gänge kommt allmählich Spannung auf. Ladyshia als Erfinderin oder Schrottkünstlerin? Eher schwer vorstellbar!
Oha! Da ist sie ja! Bei der Arbeit?
Auf die bizarre Szenerie angesprochen, stammelt sie nur: „Ich soll hier aufräumen! Bis jetzt wurde alles im Kamin entsorgt. Aber ich find es doch recht ungemütlich so!“
Ein Blick in den angrenzenden Raum und schließlich auf den Grund des Schornsteins bestätigt ihre Aussagen.
Eines Tages kommt ihr Halbbruder Relikt vorbei, und damit soll sich ihr Leben gründlich ändern. Woher er erfahren hat, dass sie in Kleinhatten lebt, verrät er nicht. Er sagt nur, dass er und Ricarda jetzt auch in der Stadt wohnen, dass es ihm richtig gut gehen könnte, da er Arbeit als Hausmeister bei seiner Schwester hat, die im Geld schwimmt und ihm einen kleinen Teil ihres neuen Hauses zum Wohnen überlässt. Andererseits fällt sie ihm mit ihrer eingebildeten Art total auf die Nerven. Und so hat er beschlossen, bei der verstoßenen Halbschwester vorbeizuschauen.
Der Anblick des Anwesens erschüttert ihn, vor allem auch die Art, wie Ladyschia hausen muss. Wenn er daran denkt, wie gut es Ricarda geht, wird sogar der gutmütige Relikt richtig wütend!
Relikt ist ein richtiger Hohlkopf. Und das weiß er auch. Als seine Schwester Ricarda nach Kleinhatten zog, ging er mit - in der Hoffnung, hier erfolgreicher zu werden. Und er bekam den Hausmeisterjob bei seiner Schwester, den er ausführen konnte, hatte allerdings die nervige Ricarda an der Backe. Hätte er nur rechtzeitig die Frau geheiratet, für die er bestimmt war: seine Cousine "die Freche"! Aber vielleicht hat er ja Glück und sie will ihn noch. Er kann ihr zwar kein Leben in Luxus bieten, aber einen fürsorglichen (leicht dümmlichen) Mann, der übrigens von seiner Vokuhila-Frisur und seinem guten Geschmack sehr überzeugt ist. Vor allem sein Schnauzbart ist sowas von männlich!
Mit seiner furchtbaren Schwester muss er sich aber noch etwas einfallen lassen, und da ist da noch die verstoßene Halbschwester Ladyschia, die ihm Leid tut, weil sie nicht ganz zurechnungsfähig ist, von Ricarda verachtet und von den Calzones missbraucht wird.
Ricarda Red ist ein rotes Tuch in den Filmstudios. Folglich wird sie hinter ihrem Rücken "Lady in Red" genannt. Sie ist eine wahrlich schlechte Schauspielerin, hat jedoch jede Menge Starallüren und ist äußerst theatralisch. Bekommt sie ihren Willen nicht, wird schon ab und an ein Ohnmachtsanfall vorgetäuscht. Sie stammt aus den Staaten, wo sie in einem Diner an einer Highwaytankstelle bediente. Ihr Bruder Relikt sammelte tote Beuteltiere auf dem Highway auf. In diesem Diner lernte sie einen Mann vom Film kennen, welchem sie sich an den Hals schmiss und ihn heiratete. Wenn Ricarda etwas hasst, dann sind das andere Stars. Sie will die beste und einzige sein. Eine richtige zickige Diva, welche ganz schnell auf den Boden der Tatsachen geholt werden sollte. Übrigens ... die Körbchengröße und vieles andere an ihr ist nicht echt.
Das einzig Echte ist das viele Geld, das sie zusammengeschaufelt hat ... und das Haus!
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